Judo–Club Bremerhaven

1955

Am 1. April treffen sich im Dienstzimmer 112 des Polizeireviers Lehe Mitglieder der PSV-Judo-Abteilung, die sich dort nicht mehr wohl fühlen und gründen die JUDOSCHULE BREMERHAVEN. Initiator ist Johannes Schwager, der auch den Vorsitz des neuen Vereins übernimmt.

Der Verein ändert bald seinen Namen in JUDO-CLUB BREMERHAVEN, weil der Begriff „Schule“ zu Verwechslungen mit kommerziellen Anbietern führt, die aber im Deutschen Judo-Verband nicht zugelassen sind.

Trainiert wird zunächst auf der Bühne der Rotesand-Sporthalle. Dort findet auch die erste Großveranstaltung mit Weltmeister Tokio Hirano statt.

1956

Rolf Siegmund wird Norddeutscher Jugendbester über 80 kg und belegt bei den Deutschen Jugendbestenkämpfen sogar den 2. Platz.

Trainingsort ist jetzt die Marineschule.

Man gibt ein Nachrichten- und Mitteilungsblatt für Judosportler heraus. (Nr. 1 am 10.08.)

1957

Der junge Verein richtet am 16.2. den Judo-Länderkampf BR Deutschland – Holland in der Rotesand-Sporthalle aus.

1958

Die Deutschen Jugendbestenkämpfe finden unter dem Motto „Fest der Deutschen Judo-Jugend“ vom 23.-25- Mai in Bremerhaven statt.

1959

Einige Hobby-Judosportler gründen eine Basketball-Abteilung.

Trainingsstätten sind jetzt: die Gaußschule (Gruppe Lehe), die Wilhelm-Busch-Schule (Gruppe Geestemünde) und die High School in Weddewarden (Basketball).

1964

In Nordenham wird eine Zweigstelle des JCB gegründet.

1965

Rudolf (Rudi) Mark übernimmt den Vorsitz des Vereins. Manfred Winkes wird sein Stellvertreter.

Freundschaftskampf in Cherbourg gegen die Auswahl unserer Partnerstadt.

1966

Die Nordenhamer Abteilung kann auf eigenen Beinen stehen und wird selbstständig.

Man zieht in eine neue Trainingsstätte um. Im „Tivoli“-Gebäude wird in Eigenarbeit ein Dojo mit einer festeingebauten Tatami von 120 qm hergerichtet. Die Judosportler leisten rd. 3000 unentgeltliche Arbeitsstunden für das Entrümpeln der Räume und für das Verputzen und Streichen der Wände.

1967

Jürgen Frey erreicht den 3. Platz bei den Deutschen Jugendbestenkämpfen.

Übertritt von ca. ¾ der PSV-Judosportler in den JCB, damit ist der JCB mit ca. 400 Mitgliedern der größte Judo-Verein im Lande Bremen und einer der größten in Deutschland.

Im JCB wird eine Karate-Abteilung, die erste in Bremerhaven, gegründet, die am Ende des Jahres bereits 40 Mitglieder hat.

1968

Beim Alfred-Rohde-Pokalturnier für kombinierte Jugend- und Seniorenmannschaften erreicht der JCB auf Norddeutscher Ebene den zweiten Platz und damit die Berechtigung zur Teilnahme an der Endrunde auf Bundesebene.

1971

Manfred Winkes erhält beim Organisationskomitee für die Olympischen Spiele 1972 in München einen Zweijahresvertrag als Organisationsleiter für Judo.

1973

Erste, lose Fusionsgespräche werden mit dem Judo-Abteilungsleiter des OSC, Werner Bolz, geführt.

1974

Eigentlich sollte der inzwischen aus München zurückgekehrte Manfred Winkes für das Amt des Vorsitzenden kandidieren. Aber der Aufbau einer neuen beruflichen Existenz lässt dieses nicht zu. Auch der bisherige Vorsitzende Rudi Mark kann aus beruflichen Gründen nicht weiter machen. So wird Helmut Kruse neuer Vorsitzender. Aber auch er kann das Amt nicht wahrnehmen, weil er sich, auch überraschend für ihn, beruflich nach Hamburg verändert. Jürgen Frey wird sein Stellvertreter, Peter Haedicke Kassenwart.

Rudi Mark stellt sich – ohne Mandat – den übrigen Vorstandsmitgliedern wieder an die Seite.

Auf der Jahreshauptversammlung im Januar reagieren die Mitglieder weitgehend positiv auf ein Zusammengehen mit dem OSC.

Am 1.März wird der Sportbetrieb von JCB und OSC zusammengelegt. Der OSC erhebt die fälligen Mitgliedsbeiträge.

1975

Auf der Jahreshauptversammlung am 19. Oktober wird einige Kritik am Verhalten des OSC-Präsidiums laut. Trotzdem wird die sportliche Fusion gutgeheißen. Allerdings wird der Antrag, den JCB nun aufzulösen zurückgestellt, um sich „ein Hintertürchen offen zu halten“, sollten sich die Differenzen vergrößern. Rudi Mark wird zum neuen Vorsitzenden gewählt.

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